Auch wenn viel dazu im Internet zu finden ist, gehört die Frage zur benötigten Grundausstattung einfach dazu:
Naja, wir sprechen hier vom Nähen – also genügen eigentlich Handnähnadeln, Nähgarn, Stecknadeln und eine Schere – vielleicht noch ein Fingerhut und ein Maßband. Aber wir wollen ja schon etwas zeitgemäß zügig vorankommen.
Schauen wir uns also das erweiterte Starter-Set zum Nähen / Schneidern mit der Nähmaschine an. Bei den Fett markierten Punkten, lohnt es sich (aus meiner Sicht) von Anfang an gute Qualität zu kaufen – also keine Discounterware (zumindest wenn man die Qualität noch nicht selbst beurteilen kann). Bei anderen Punkten kann man das nehmen, was man verfügbar hat: Schau auch mal, was Du zu Hause ggf. noch da hast. Manchmal finden sich da kleine Schätze von Oma oder Brauchbares vom Discounter. Ja, den Profis stehen da die Haare zu Berge – und natürlich erleichtert gutes Material die Arbeit – aber es macht noch lange keinen guten Schneider. Wenn Du das Geld hast – kauf Dir schöne Sachen aus dem Fachgeschäft 🙂 aber Du musst es nicht, um Spaß zu haben. Einiges kannst Du auch nach und nach verbessern – z.B. extrafeine Nadeln, wenn Du einen edlen feinen Stoff verarbeiten willst. Aber damit fängst Du ja eh nicht an.
Also hier eine sinnvolle Ausstattung (aus meiner Sicht):
- Nähmaschine (eine Einfache reicht für den Anfang vollkommen, wenn man bereit ist, ein wenig zu tricksen und mit ein paar Einschränkungen klar zu kommen – das ist aber ein Thema für einen eigenen Abschnitt)
- Zubehör für die Maschine (Nähmaschinennadeln, passende Spulen, Pinsel zum Reinigen, passender Schraubendreher zum Öffnen der Maschine, ggf. andere Nähfüße, je nach Maschine gutes Nähmaschinenöl)
- Nähgarn (wenige Farben reichen – aber Markengarn!)
- Verschiedene Nadeln zum Nähen von Hand (ja, auch das gehört dazu). Denke auch an eine dicke Nadel zum Einziehen von Bändern etc. es geht aber auch eine Sicherheitsnadel.
- Auch ein Fingerhut ist gut, um die Finger beim Nähen von Hand zu schonen.
- Stecknadeln – wer mag Stoffklammern
- Maßband und ggf. ein sog. Handmaß und/oder ein Geodreieck
- Bügeleisen und Bügelunterlage oder Bügelbrett
- Eine Stoffschere – also eine Schere, die nur für Stoffe und Fäden verwendet wird. Ideal ist eine dafür entworfene Schere (es muss keine extrem teure sein) für den Anfang tut es sonst eine neue Haushaltsschere. (Schneide damit niemals Papier und achte darauf, dass Du mit ihr nicht aus Versehen Stecknadeln schneidest!)
- Eine kleine handliche spitze Schere für Fäden und kleine präzise Schnitte und zum Nähte auftrennen.
- Hilfreich ist ein Nahttrenner.
- Schneideunterlage zum schonen Deines Tisches oder Fußbodens
- ggf. ein Rollschneider
- Papierschere zum ausschneiden von Vorlagen und Schnittmustern – ggf. später etwas dünnes Papier und Stifte, um Muster abzupausen. Backpapier erfüllt den Zweck auch ganz gut.
- Ein bisschen Stoff zum rum probieren – das braucht man immer – einfach aussortierte Kleidungsstücke verwenden: Klassische Herrenhemden und Chinos sind praktisch, weil sie weniger Abnäher und Ziernähte haben und man schöne Stoffstücke raus schneiden kann und sich der Stoff meist gut verarbeiten lässt – aber eigentlich geht alles.
- Vielleicht ein wenig schönen Stoff für die ersten Projekte (Webware erst einmal kein Jersey)
- Erweitertes Zubehör wenn Du Kleidung nähst:
- Für dünne zickige Stoffe etwas Seidenpapier, ggf. dünnes Stickfließ zum auswaschen, ein Streifen sehr feines Schleifpapier
- Bügeltuch zum Vermeiden von blankgebügelten Stellen
- Nahtband zum Aufbügeln
- Bügelkissen, Ärmelbrett etc. zumindest bei der Herstellung von nicht ganz einfachen Kleidungsstücken
Auf weiteres Schneiderwerkzeug aus dem Profibereich gehe ich in diesem Artikel nicht ein.
Fazit: Schaffe Dir eine kleine aber feine gut überlegte Grundausstattung an. Nach und nach wächst Dein Handwerkszeug mit Deinen Projekten und Deinen Fertigkeiten mit.
Viele Grüße aus meiner Nähecke und natürlich Nadelbruch und Garnsalat für Deine Nähprojekte!
Ansonsten: Eigene Eindrücke und Erfahrungen und was ich von meiner Mami gelernt habe 🙂 alles ohne Gewähr / keine bezahlte Werbung / keine gewerblichen Absichten.
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